Richtige Kleidung für den Herbst: trocken, sichtbar, warm – so klappt’s!
Der Herbst ist eine fantastische Jahreszeit zum Radfahren – wenn du dich richtig anziehst. Denn kalter Wind, nasser Asphalt und frühe Dunkelheit stellen dich und dein Outfit auf die Probe. Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Layering, cleveren Materialien und etwas Stilbewusstsein kommst du trocken, sichtbar und angenehm temperiert ans Ziel. Als Alltagsradlerin im Verkauf habe ich viele Produkte selbst getestet und teile hier meine besten Tipps mit dir.
Layering: So kombinierst du klug für jede Wetterlage
Das sogenannte Layering-Prinzip ist im Herbst dein bester Freund. Statt einer dicken Jacke setzt du auf mehrere Schichten:
- Baselayer: Direkt auf der Haut trägst du ein atmungsaktives Funktionsshirt. Es leitet Feuchtigkeit ab und hält dich trocken, auch wenn du ins Schwitzen kommst.
- Midlayer: Ein wärmender Pulli oder ein leichter Fleecepulli speichert die Körperwärme.
- Outerlayer: Die Außenschicht sollte wind- und wasserdicht sein, aber auch atmungsaktiv. Ideal ist eine spezielle Radjacke mit verlängertem Rücken und Belüftungsschlitzen.
Praktisch: Du kannst je nach Wetterlage kombinieren. Morgens frisch? Dann trägst du alle drei Schichten. Kommt die Sonne raus, wandert der Midlayer in die Tasche.
Mehr Sichtbarkeit = mehr Sicherheit
Die Tage werden kürzer, das Licht diffuser. Sichtbarkeit wird jetzt zum Muss. Setze auf Kleidung mit reflektierenden Elementen oder grelle Farben. Auch reflektierende Überzieher für den Rucksack oder Reflektorbänder an Hosenbeinen bringen viel. Mein Tipp aus dem Alltag: Ein leuchtgelber Helmüberzug macht dich selbst bei Nebel sichtbar und lässt sich einfach verstauen.
Nässe und Kälte trotzen – von Kopf bis Fuß
Herbstregen kommt oft plötzlich. Wasserdichte Kleidung ist daher Pflicht. Achte auf:
- Wasserdichte Überschuhe: Halten deine Füße trocken und warm. Besonders sinnvoll bei Pendelfahrten oder längeren Touren.
- Regenhose: Schnell übergezogen, spart sie dir nasse Oberschenkel. Modelle mit Reißverschlüssen an den Beinen lassen sich bequem über Jeans tragen.
- Regenjacke: Muss winddicht, wasserdicht und atmungsaktiv sein. Je nach Bedarf mit Kapuze, die unter oder über den Helm passt.
- Handschuhe: Gefüttert und wasserabweisend sorgen sie für warme Finger. Tipp: Touchscreen-kompatible Modelle sparen dir das Ausziehen beim Checken des Navis.
Mein Tipp aus der Praxis
Ich fahre fast täglich mit dem Rad zur Arbeit, egal bei welchem Wetter. Mein persönliches Must-have für den Herbst: ein multifunktionales Schlauchtuch. Es hält den Hals warm, kann aber auch als Stirnband oder sogar als leichte Mütze unter dem Helm getragen werden. Und wenn es richtig ungemütlich wird, packe ich meine wasserdichten Überschuhe aus – trockene Füße sind ein Gamechanger!
Herbst-Checkliste für dein Fahrrad-Outfit
- Baselayer aus Funktionsmaterial
- Wärmender Midlayer (z. B. Fleece)
- Wind- und wasserdichte Außenschicht
- Reflektierende Elemente an Kleidung oder Accessoires
- Regenhose und -jacke griffbereit
- Wasserdichte Überschuhe
- Gefütterte Handschuhe
- Multifunktionstuch
- Urban-taugliche Kleidung fürs Büro oder die Stadt
Häufige Fragen zur Herbstkleidung fürs Rad
Kann ich normale Regenkleidung auch fürs Fahrrad nutzen?
Teilweise. Achte auf ausreichend Bewegungsfreiheit und gute Belüftung. Spezielle Radkleidung ist oft besser angepasst, etwa mit verlängertem Rückenteil und reflektierenden Details.
Wie halte ich meine Füße auf dem Rad trocken?
Mit wasserdichten Überschuhen. Diese lassen sich über normale Schuhe ziehen und schützen vor Spritzwasser und Regen.
Was ist besser: Poncho oder Jacke?
Für kurze Strecken im Stadtverkehr ist ein Poncho sehr praktisch, da er schnell übergeworfen ist. Für längere Touren oder sportliches Fahren ist eine eng anliegende Regenjacke die bessere Wahl.
Wie wichtig sind reflektierende Elemente wirklich?
Sehr wichtig – vor allem im dichten Stadtverkehr oder bei schlechten Lichtverhältnissen. Sichtbarkeit rettet Leben!