@Marie am 07.04.2025 in Touren & Reisen

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Radfahren im Schwarzwald: Natur, Genuss und Panorama

Der Schwarzwald zählt zu den abwechslungsreichsten Radregionen Deutschlands. Zwischen Tannenwäldern, Flusstälern und aussichtsreichen Höhenwegen findest du hier Touren für jeden Geschmack – ob für einen Tagesausflug oder eine mehrtägige Radreise.

Was den Schwarzwald besonders macht? Die Kombination aus eindrucksvoller Natur, kulturellem Flair und gut ausgebauter Infrastruktur. Ob du sportlich unterwegs bist oder lieber gemütlich radelst – hier wirst du garantiert fündig.

Die schönsten Radtouren für Genießer

Radfahrer am Enztal-Radweg mit Blick auf den Schwarzwald und den Baumwipfelpfad bei Bad Wildbad

Wer gerne entspannt radelt und dabei die Landschaft genießen möchte, sollte sich den Kinzigtal-Radweg nicht entgehen lassen. Auf rund 90 Kilometern führt er vom Hochschwarzwald bis nach Offenburg. Unterwegs erwarten dich Fachwerkstädtchen wie Haslach und Gengenbach, das Flößerei-Museum und – kurz vor dem Ziel – das märchenhafte Schloss Ortenberg.

Ebenfalls empfehlenswert ist der Enztal-Radweg, der auf etwa 100 Kilometern von der Quelle der Enz bis zum Neckar verläuft. Highlights sind der Baumwipfelpfad Schwarzwald bei Bad Wildbad, das historische Palais Thermal sowie – mit kleinem Abstecher – das Kloster Maulbronn (UNESCO-Welterbe). Die Strecke eignet sich perfekt für ein langes Wochenende oder gemütliche Etappen mit Familie.

Mein Tipp: Beide Routen sind familienfreundlich, gut ausgeschildert und bieten viele Einkehrmöglichkeiten mit regionalen Spezialitäten.

👉 Eine detaillierte Übersicht mit Karte findest du in dieser Komoot Collection zum Enztal-Radweg.

Schwarzwald für Aktive – Höhenmeter und Fernblicke

Du willst dich sportlich austoben? Dann sind die Höhenstraßen und Trails im Schwarzwald wie für dich gemacht. Eine echte Herausforderung ist die Schwarzwaldhochstraße. Sie verläuft auf über 60 Kilometern von Baden-Baden bis Freudenstadt – inklusive grandioser Fernblicke, knackiger Anstiege und echter Highlights wie dem Mummelsee, dem Lotharpfad oder der Hornisgrinde, dem höchsten Berg des Nordschwarzwalds.

Zwischen Unterstmatt und Ruhestein überwindest du auf etwa 20 Kilometern über 700 Höhenmeter. Die Strecke ist ein Klassiker für trainierte Rennradfahrer:innen, lässt sich aber auch mit einem E-Bike gut bewältigen – wenn du den Akku im Blick behältst.

Auch für Mountainbiker gibt’s einiges zu entdecken: Entlang des Westwegs führen parallele MTB-Routen durch tiefe Wälder, über wurzelige Trails und grobe Forstwege. Besonders zwischen Hausach und der Wilhelmshöhe findest du anspruchsvolle Etappen mit echtem Trailcharakter.

Mein Erfahrungswert: Mit dem E-MTB macht selbst der Anstieg zur Hornisgrinde Spaß – solange du mit voller Akkuladung startest. Plane deine Route so, dass du unterwegs keine bösen Überraschungen erlebst.
👉 Einen guten Überblick über Touren in der Region rund um Bühl findest du hier: Tourenübersicht auf Komoot
📷 Und wenn du vorab sehen willst, wie das Wetter aussieht: Webcams aus dem Hochschwarzwald

Gute Planung ist alles: Tipps für Etappen und Streckenwahl

Bevor du losfährst, lohnt sich ein Blick auf die Höhenprofile: Einige Strecken steigen sanft an, andere beinhalten steile Rampen. Wer’s gemütlich mag, startet entlang von Flüssen wie der Dreisam oder Elz – ideal zum Einrollen und Aufwärmen. Besonders bei sportlicheren Touren wie der Schwarzwaldhochstraße solltest du die Höhenmeter realistisch einschätzen und mit deiner Kondition abgleichen.

Ein guter Richtwert für Tagesetappen: Anfänger:innen oder Genussradler:innen planen am besten 40–60 Kilometer pro Tag. Wer geübt ist oder ein E-Bike nutzt, kann auch 70–90 Kilometer einplanen – insbesondere, wenn die Route weniger Höhenmeter enthält. Bei Touren mit steilen Anstiegen (z. B. bis zu 1000 Hm pro Tag) lohnen sich kürzere Etappen und ausreichend Pausen.

Zur Orientierung hier ein mögliches Beispiel für eine entspannte Drei-Tages-Tour:

  • Tag 1: Freiburg – Elzach (ca. 45 km, entlang der Elz)
  • Tag 2: Elzach – Haslach im Kinzigtal (ca. 35 km, hügelig)
  • Tag 3: Haslach – Gengenbach – Offenburg (ca. 40 km, flach und gemütlich)

Denke auch ans Wetter: Besonders in den Höhenlagen kann es im Schwarzwald schnell umschlagen – selbst im Sommer. Eine Regenjacke gehört deshalb in jedes Gepäck. Die passende Kleidung und Schlechtwettervariante zu planen, zahlt sich bei plötzlichen Gewittern oder kühlen Morgentemperaturen aus.

Praktisch: In Städten wie Freiburg oder Offenburg findest du Radläden, fahrradfreundliche Unterkünfte mit „Bett+Bike“-Siegel und oft auch Gepäcktransferdienste für Mehrtagestouren. Freiburg punktet zudem mit gutem Bahnanschluss, Fahrradverleih und einer ausgezeichneten Infrastruktur. Offenburg bietet dir eine charmante Altstadt, viele Hotels und den perfekten Start oder Zielpunkt für Touren durch das Kinzigtal oder Richtung Rheinebene.

Wenn du komfortabel reisen möchtest, lohnt sich ein Gepäcktransfer: Viele Hotels in Orten wie Hinterzarten, Titisee oder Offenburg bieten diesen Service an – meist über die Tourismusinfo buchbar. So kannst du mit leichtem Tagesgepäck radeln. Wer lieber unabhängig bleibt, setzt auf leichtes Bikepacking und achtet auf eine durchdachte Packorganisation.

Plane auch einen Plan B: Viele Orte im Schwarzwald sind per Bahn erreichbar – ideal für eine spontane Rückfahrt bei Regen oder Erschöpfung. In Zügen der Deutschen Bahn ist eine Fahrradmitnahme oft möglich (Fahrradkarte nicht vergessen!). Eine Powerbank für Smartphone-Navigation, Offline-Karten über Komoot oder Outdooractive und die wichtigsten Werkzeuge im Gepäck helfen dir, auch bei kleinen Pannen flexibel zu bleiben.

Für deine Ausrüstung und Organisation empfehlen wir dir außerdem unsere Packliste für Fahrradtouren.

Übernachten, Gepäck & Services – was du wissen solltest

Im Schwarzwald gibt es zahlreiche Unterkünfte, die auf Radreisende eingestellt sind – von Gasthöfen über Pensionen bis zu kleinen Hotels mit Fahrradkeller und Trockenraum.

Viele Gastgeber:innen bieten mittlerweile Ladestationen für E-Bikes oder Gepäcktransport zur nächsten Etappe an. In Touristinfos erhältst du zudem Kartenmaterial und oft sogar Wetterinfos oder Tipps zu Umleitungen bei Sperrungen.

Service-Tipp: Die Plattformen Komoot oder Outdooractive bieten dir aktuelle Streckenvorschläge und GPX-Downloads – ideal für die Routenplanung unterwegs.

Regionale Spezialitäten & kulinarische Stopps

Radfahren macht hungrig – und im Schwarzwald gibt es zum Glück jede Menge Gelegenheiten, diesen Hunger stilvoll zu stillen. Von herzhaften Klassikern bis zu süßen Versuchungen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wer die regionale Küche kennenlernen möchte, sollte unterwegs unbedingt einen kulinarischen Stopp einplanen.

Typisch für die Region ist der Schwarzwälder Schinken – oft serviert mit Bauernbrot, Gurke und einem kühlen Apfelmost. In vielen Gasthöfen findest du außerdem deftige Eintöpfe, hausgemachte Maultaschen oder Kässpätzle mit Röstzwiebeln. Und natürlich darf ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte nicht fehlen – frisch aus der Konditorei, mit echter Sahne und Kirschwasser.

Entlang des Kinzigtal-Radwegs laden Orte wie Haslach oder Gengenbach mit traditionellen Gasthäusern ein. In der Altstadt von Gengenbach findest du zum Beispiel kleine Straßencafés mit regionalen Kuchen und Torten. Wer auf dem Enztal-Radweg unterwegs ist, sollte Bad Wildbad nicht nur für seine Thermen, sondern auch für das gastronomische Angebot auf dem Marktplatz nutzen – von der Vesperplatte bis zur leichten Sommerküche.

Mein Tipp: Viele Gasthöfe und Cafés bieten regionale Spezialitäten mit Zutaten aus dem Umland – achte auf Schilder wie „Schwarzwaldhof“, „Hausgemacht“ oder „Regionale Küche“. Auch Wochenmärkte sind ideal, um Käse, Brot oder Obst für ein Picknick direkt vom Erzeuger zu kaufen.

Fazit: Schwarzwald auf zwei Rädern entdecken

Ob für einen Kurztrip oder eine ausgedehnte Radreise – der Schwarzwald bietet dir perfekte Bedingungen für unvergessliche Tage im Sattel. Abwechslungsreiche Strecken, herzliche Gastgeber:innen und beeindruckende Landschaften warten darauf, entdeckt zu werden.

Schnapp dir dein Bike, plane deine Route und lass dich vom Schwarzwald verzaubern. Du wirst sehen: Diese Region hat Radurlaub wirklich verstanden.

Häufige Fragen zur Radreise im Schwarzwald

Welche Jahreszeit eignet sich am besten für eine Radreise im Schwarzwald?

Von Mai bis Oktober hast du die besten Wetterbedingungen. Im Frühjahr und Herbst ist es ruhiger und oft landschaftlich besonders reizvoll.

Gibt es spezielle Radkarten oder Apps für den Schwarzwald?

Ja, es gibt spezielle Regionalkarten. Zudem sind Komoot und Outdooractive sehr empfehlenswert für die digitale Planung.

Kann ich mein E-Bike überall aufladen?

In vielen Unterkünften sowie an touristischen Hotspots findest du inzwischen Ladestationen für E-Bikes.

Wie finde ich fahrradfreundliche Unterkünfte?

Achte auf das "Bett+Bike"-Siegel oder frage direkt bei den Unterkünften nach Services für Radreisende.

Was tun bei schlechtem Wetter?

Viele Orte bieten Alternativen wie Museen, Thermen oder Indoor-Angebote. Eine Schlechtwettervariante im Plan hilft.

Wie transportiere ich mein Fahrrad mit der Bahn in den Schwarzwald?

Viele Fernzüge und Regionalbahnen erlauben die Fahrradmitnahme. Du brauchst in der Regel ein zusätzliches Fahrradticket. In den DB-Apps kannst du gezielt nach Verbindungen mit Fahrradstellplätzen suchen.

Gibt es im Schwarzwald autofreie Radwege?

Ja, viele Routen wie der Kinzigtal- oder Enztal-Radweg verlaufen größtenteils abseits vom Autoverkehr – ideal für Familien oder entspannte Genussfahrten.

Welche Ausrüstung sollte ich auf einer Mehrtagestour dabeihaben?

Unverzichtbar sind Regenkleidung, ein Multitool, Ersatzschlauch oder Flickzeug, Verpflegung und eine Powerbank für dein Smartphone. Unsere Packliste hilft dir bei der Vorbereitung.

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