@Jens am 10.07.2025 in Pflege & Wartung

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Beleuchtung am Fahrrad montieren – So geht's richtig

Wenn du mit dem Rad unterwegs bist, ist eine funktionierende Beleuchtung Pflicht – nicht nur wegen der Vorschrift, sondern auch für deine Sicherheit. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du das Licht richtig montierst und worauf du dabei achten musst. Ganz ohne Schnickschnack, einfach Schritt für Schritt erklärt.

Ich montiere regelmäßig neue Sets, ob Dynamo, Akku oder batteriebetrieben – die Unterschiede und Fehlerquellen kenne ich. Hier bekommst du einen praxisnahen Überblick.

Was schreibt das Gesetz vor?

In Deutschland regelt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), wie die Beleuchtung am Fahrrad aussehen muss. Wichtig ist:

Dein Fahrrad braucht ein weißes Frontlicht und ein rotes Rücklicht. Dauerlicht ist Pflicht, Blinklichter sind nicht erlaubt.

Zusätzlich sind Reflektoren vorgeschrieben: vorne weiß, hinten rot, gelbe in den Speichen oder auf den Reifen sowie an den Pedalen. Ohne das riskierst du ein Bußgeld – je nach Verstoß zwischen 20 und 35 Euro.

Welche Arten von Fahrradbeleuchtung gibt es?

Du hast drei Hauptvarianten zur Auswahl:

Dynamo: Wird direkt über das Rad betrieben. Vorteil: Stromversorgung unabhängig. Nachteil: Montage etwas aufwändiger, besonders Nabendynamos.

Akkuleuchte: Wiederaufladbar, meist per USB. Vorteil: flexibel und hell. Nachteil: muss regelmäßig geladen werden.

Batterielicht: Funktioniert ohne Ladekabel, aber Batterien müssen ersetzt werden. Gut für Wenigfahrer.

Ich persönlich finde Akkuleuchten am praktikabelsten, solange man dran denkt, sie regelmäßig zu laden. Für Vielfahrer ist der Nabendynamo die wartungsärmste Lösung.

Mehr Details zum Vergleich findest du hier: Akku oder Dynamo – was passt besser?

Frontlicht richtig montieren

Montage eines Frontlichts am Fahrradlenker

Das Frontlicht ist dein wichtigstes Licht beim Fahren im Dunkeln. Es zeigt dir den Weg und sorgt dafür, dass du gesehen wirst. Damit es seine Wirkung richtig entfalten kann, musst du es korrekt befestigen – und zwar stabil und blendfrei.

1 Positioniere das Licht mittig am Lenker oder an der Gabelkrone – je nach Modell.

2 Nutze vorhandene Halter oder montiere die mitgelieferte Schelle. Zieh die Schrauben gut an, aber nicht überdrehen.

3 Das Licht muss waagrecht nach vorn leuchten, nicht nach oben – sonst blendest du andere.

4 Kabel sauber verlegen, z. B. mit Kabelbindern. Nicht an beweglichen Teilen scheuern lassen.

Ein häufiger Fehler ist, das Licht zu locker zu montieren. Dann rutscht es bei jeder Bordsteinkante nach unten. Also ruhig mit Gefühl festziehen und Testfahrt machen.

Praktischer Tipp: Diese Werkzeuge helfen dir auch bei anderen Reparaturen

Rücklicht montieren

Montage eines Rücklichts an der Sattelstütze

Das Rücklicht sorgt dafür, dass du von hinten frühzeitig erkannt wirst – bei Dunkelheit, Regen oder Dämmerung. Wichtig ist, dass es frei sichtbar montiert ist, richtig leuchtet und nicht verdeckt wird. Ich zeig dir jetzt, wie du das Rücklicht am besten anbringst.

1 Rücklichter kommen meist an die Sattelstütze, ans Schutzblech oder an spezielle Halter am Gepäckträger. Achte auf eine waagrechte Ausrichtung nach hinten.

2 Verwende die mitgelieferten Gummibänder, Schrauben oder Halterungen – sie müssen fest sitzen und dürfen nicht verrutschen.

3 Prüfe die Sichtbarkeit: Taschen, Schutzbleche, Kindersitze oder Jacken dürfen das Licht nicht verdecken. Wenn du oft mit Gepäck fährst, montiere das Licht lieber höher.

4 Mach im Dunkeln einen Test: Leuchtet das Rücklicht gerade und gut sichtbar? Von schräg hinten sollte es immer noch klar zu erkennen sein.

Ich hab schon oft gesehen, dass das Rücklicht zu tief sitzt oder schräg steht. Das bringt nichts. Es muss möglichst hoch, gerade und frei montiert werden – sonst sieht dich der Autofahrer vielleicht erst zu spät.

Hinweis: Rücklichter mit integriertem Rückstrahler sparen Platz – achte aber darauf, dass der Reflektor laut StVZO zugelassen ist. Wenn du ein Rücklicht ohne Reflektor nutzt, musst du zusätzlich einen roten Rückstrahler am Rad anbringen.

Ich kontrolliere nach jeder Montage im Hof: Lampe an, 10 Meter zurückgehen, von schräg links/rechts schauen. Wenn ich das Licht dann noch klar sehe, passt's. Sonst justier ich nach.

Typische Fehler und wie du sie vermeidest

Falsche Ausrichtung

Das Licht leuchtet zu hoch oder zu tief – entweder auf den Reifen oder blendet andere Verkehrsteilnehmer. Das Licht sollte waagrecht nach vorne (Frontlicht) bzw. direkt nach hinten (Rücklicht) ausgerichtet sein. Am besten im Dunkeln kurz an der Hauswand testen.

Kabelbruch

Vor allem bei älteren Dynamos kann es an den Kabeln brechen – etwa an der Lötstelle oder an Übergängen zur Halterung. Die Kabel nie zu straff spannen und nicht an beweglichen Teilen führen. Kabelbinder helfen, das sauber zu fixieren.

Wackelkontakt

Vor allem bei Steckkontakten von Akkuleuchten oder Steckhülsen beim Dynamo: korrodierte oder lose Kontakte führen zu Aussetzern. Ich verwende etwas Kontaktfett – das verhindert auch Oxidation.

Falsche Montagehöhe

Montierst du das Rücklicht zu tief (z. B. auf dem Rahmen), ist es oft durch Jacke, Gepäckträger oder Tasche verdeckt. Rücklichter gehören immer möglichst hoch und frei sichtbar montiert.

Akku nicht geladen

Bei Akkuleuchten kommt es oft vor, dass sie einfach leer sind – gerade im Winter entladen sich Akkus schneller. Ich empfehle: mindestens einmal die Woche laden – oder eine kleine Ersatzlampe dabeihaben.

Wenn mal nix geht, prüf zuerst: Ist der Akku leer? Kabel locker? Sicherung durch? Diese einfachen Dinge machen über 80 % der Fehler aus.

Pflege und Wartung

Werkzeuge zur Montage von Fahrradlichtern

Damit deine Fahrradbeleuchtung zuverlässig funktioniert, solltest du regelmäßig ein paar einfache Kontrollen machen. Je nach System (Akku oder Dynamo) gibt es unterschiedliche Punkte, auf die du achten musst. Hier meine Empfehlung aus der Werkstattpraxis:

Akku- oder Batterieleuchten

Ladestand prüfen: Kontrolliere regelmäßig, ob der Akku voll ist. Gerade im Winter entladen sich Akkus schneller. Ich lade mein Licht einmal pro Woche, auch wenn ich es nicht benutzt habe.

Ladebuchse sauber halten: Staub oder Feuchtigkeit an der USB-Buchse führen zu Kontaktproblemen. Mit einem trockenen Tuch reinigen, notfalls leicht mit einem Zahnstocher.

Kontakte prüfen: Viele Aussetzer liegen an den Steckverbindungen zwischen Halter und Lampe – einmal im Monat abziehen, Kontakte säubern und etwas Polfett verwenden.

Batterien rechtzeitig wechseln: Wenn die Leuchte flackert oder dunkler wird, neue Batterien einsetzen. Alte Batterien aus dem Gerät nehmen, wenn du es länger nicht nutzt – sonst läuft’s aus.

Dynamo-Lichtanlagen

Leitungen und Stecker prüfen: Bei Nabendynamos lösen sich gern die Steckverbindungen. Kabel sollten nicht locker hängen und dürfen nirgendwo scheuern. Kabelbinder helfen bei der Fixierung.

Dynamo-Lauf prüfen: Beim Seitenläufer muss der Anpressdruck stimmen – nicht zu stark und nicht zu locker. Der Dynamo darf bei Nässe nicht durchrutschen. Ein Test mit feuchtem Reifen zeigt schnell, ob’s passt.

Kontakte korrosionsfrei halten: Steckkontakte mit einem trockenen Tuch abwischen, ggf. etwas Kontaktspray oder technisches Vaseline benutzen.

Allgemeine Tipps

Regelmäßig testen: Ich mach alle 4 Wochen einen kurzen Licht-Check: Vorderlicht an, Rücklicht an, Kabel bewegen, Licht darf nicht flackern. Dauert zwei Minuten, bringt aber Sicherheit.

Bei Problemen nicht basteln: Wenn du kein Elektriker bist, Finger weg von offenen Kabeln oder Modifikationen an Stromleitungen. Besser in der Werkstatt nachsehen lassen.

Fazit

Eine korrekt montierte und funktionierende Fahrradbeleuchtung schützt dich und andere. Ob Dynamo oder Akku – Hauptsache sie ist zuverlässig, richtig ausgerichtet und regelmäßig kontrolliert.

Wenn du das Licht selbst montierst, nimm dir etwas Zeit, arbeite genau – und mach zum Schluss einen Test bei Dunkelheit. Und noch besser: Kontrolliere dein Licht regelmäßig vor jeder Fahrt – es dauert nur ein paar Sekunden.

Häufige Fragen zur Fahrradbeleuchtung

Ist Akku-Beleuchtung erlaubt?

Ja, solange das Licht eine StVZO-Zulassung hat. Achte auf die Kennzeichnung am Gehäuse.

Darf mein Licht blinken?

Nein. Nur Dauerlicht ist erlaubt. Blinklichter sind nur für zusätzliche Zwecke (z. B. Helm) zugelassen.

Wie erkenne ich eine zugelassene Leuchte?

Am Prüfzeichen mit „K“ und Nummer auf dem Gehäuse.

Kann ich mein Rücklicht an der Tasche befestigen?

Nur als Zusatz. Die feste Beleuchtung am Rad muss trotzdem vorhanden und korrekt montiert sein.

Welche Werkzeuge brauche ich?

In der Regel ein Schraubenzieher, Sechskantschlüssel und eventuell Kabelbinder – je nach System.

Was tun, wenn das Licht unterwegs ausfällt?

Erst prüfen: Akku leer? Kontakt locker? Falls kein Ersatz dabei, vorsichtig nach Hause fahren und am besten reflektierende Kleidung tragen.

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