@Jonas am 15.04.2025 in Verkehr & Sicherheit

🚴♀️ Checkliste Fahrradsicherheit als PDF
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📄 PDF jetzt herunterladenFahrradsicherheit auf Tour – So bist Du sicher unterwegs
Eine schöne Radtour kann ganz schnell unangenehm werden, wenn die Sicherheit zu kurz kommt. In diesem Beitrag zeige ich Dir, worauf Du achten solltest – nicht nur auf die Klassiker wie Helm und Licht, sondern auch auf Details, die oft übersehen werden. Alles aus erster Hand, direkt vom Sattel.
Grundausstattung – das Fundament Deiner Sicherheit
Das Fahrrad sollte in technisch einwandfreiem Zustand sein. Bremsen, Licht, Reflektoren, Klingel – alles Standard. Aber auch ein gut passender Helm gehört für mich zur Pflicht. Ich hatte mal einen kleinen Sturz auf einem Schotterweg – nichts Dramatisches, aber mein Helm war danach hin. Ohne ihn hätte das anders ausgesehen.
Reflektierende Kleidung oder Accessoires wie reflektierende Speichenclips können im Dämmerlicht echte Lebensretter sein. Genauso wichtig: Ein Rücklicht mit Bremslichtfunktion – gibt’s mittlerweile auch fürs Fahrrad und wird viel zu selten genutzt.
Gesehen werden ist mindestens so wichtig wie Sehen
Viele denken nur ans Front- und Rücklicht. Aber was ist mit der Seite? Ich rüste meine Räder mit Speichenreflektoren oder reflektierenden Felgenstickern aus. Das bringt Dir gerade in Kurvenfahrten bei schlechter Sicht einen riesigen Vorteil.
Zusätzlich trage ich abends oder bei schlechtem Wetter eine reflektierende Weste – sieht vielleicht nicht cool aus, aber bringt Dir Sichtbarkeit auf 150 Meter statt nur 40.
Fahrverhalten – vorausschauend und defensiv
Ich fahre defensiv – immer. Und ich rechne mit Fehlern anderer. Gerade Autofahrer unterschätzen oft die Geschwindigkeit von Fahrrädern, besonders E-Bikes. Deshalb: Lieber einmal mehr bremsen als auf sein Recht pochen und verletzt werden.
Ein kleiner Trick: Ich schaue Fahrern an Kreuzungen direkt in die Augen. Kein Blickkontakt? Dann gehe ich davon aus, dass ich nicht gesehen werde – und verhalte mich entsprechend vorsichtig.
Zusätzliche Herausforderungen im Stadtverkehr
Der Stadtverkehr bringt eigene Tücken mit sich. Zwischen parkenden Autos, plötzlich öffnenden Türen und unachtsamen Fußgängern brauchst Du hier besonders schnelle Reaktionen. Ich fahre immer mit einem Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter zu parkenden Autos – der sogenannte Dooring-Abstand.
Auch Kreuzungen und Abbiegesituationen sind im urbanen Raum gefährlich. Gerade rechtsabbiegende LKWs sind ein echtes Risiko. Wenn ich an einer roten Ampel neben einem LKW stehe, lasse ich ihn immer zuerst fahren – selbst wenn ich Vorrang hätte. Es ist es mir einfach nicht wert, mich auf die Technik oder Aufmerksamkeit des Fahrers zu verlassen.
Ein weiterer Tipp: Nutze Radwege, auch wenn sie manchmal Umwege bedeuten. Die eigene Sicherheit hat Vorrang. Ich meide Hauptverkehrszeiten, wann immer möglich – das entspannt nicht nur den Verkehr, sondern auch die eigene Fahrt.
Routenplanung mit Sicherheitsbrille
Plan Deine Route nicht nur nach Schönheit, sondern auch nach Sicherheit. Ich nutze Apps, die Radwege und Verkehrsdichte anzeigen. Vor allem bei Touren mit Kindern meide ich Straßen ohne Radweg komplett.
Einmal bin ich auf einer vermeintlich idyllischen Landstraße gelandet, die sich als LKW-Durchfahrt entpuppte. Seitdem prüfe ich jede Route doppelt. Auch Baustellen oder unübersichtliche Kreuzungen kannst Du so besser vermeiden.
Unauffällige, aber entscheidende Sicherheitsausrüstung
Ein Fahrradspiegel mag altmodisch wirken, aber ich möchte ihn nicht mehr missen. Gerade in der Stadt hast Du so den Überblick, ohne ständig den Kopf zu drehen. Auch ein gutes Schloss schützt nicht nur vor Diebstahl – es zwingt Dich dazu, einen sicheren Abstellort zu wählen.
Ein Erste-Hilfe-Set und eine Powerbank gehören bei längeren Touren immer in meine Packtasche. Und was viele vergessen: ein Ersatzschlauch plus Minipumpe. Nicht direkt sicherheitsrelevant? Doch! Denn wer mitten auf einer Landstraße strandet, bringt sich schnell in gefährliche Situationen.
Checkliste: Mindestanforderungen & Best Practices
Gesetzlich vorgeschriebene Mindestausstattung nach StVO
- Zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen
- Hell tönende Klingel
- Vorderlicht (weiß, mind. 10 Lux, batteriebetrieben oder dynamobetrieben)
- Rücklicht (rot, Standlichtfunktion empfohlen)
- Mindestens ein roter Rückstrahler (Z-Reflektor)
- Zwei gelbe Reflektoren je Pedal
- Reflektoren an den Speichen oder reflektierende Reifenstreifen
- Rutschfeste Pedale
Best Practices für maximale Sicherheit
- Fahrradhelm mit geprüftem Sicherheitsstandard (CE EN 1078)
- Reflektierende Kleidung oder Sicherheitsweste
- Seitenspiegel für bessere Übersicht im Stadtverkehr
- Gute Fahrradhandschuhe für besseren Halt und Schutz
- Fahrradschloss zur Diebstahlsicherung
- Powerbank für Licht und Handy-Nutzung bei langen Touren
- Multitool und Flickzeug für Pannenhilfe unterwegs
- Trinkflasche und Erste-Hilfe-Set
- Apps zur Routenplanung mit Live-Verkehrsdaten
Die mentale Komponente – bleib wachsam
Gute Fahrradsicherheit fängt im Kopf an. Bist Du müde, unkonzentriert oder gestresst, passieren die meisten Fehler. Ich mache auf längeren Strecken regelmäßig Pausen. Einfach mal absteigen, tief durchatmen, was trinken – danach bist Du wieder voll da.
Auch wichtig: Hör nie laut Musik beim Fahren. Ich liebe Podcasts, aber auf dem Rad höre ich nur mit einem Ohrhörer – oder gar nicht. Deine Sinne sind Dein größter Schutz.
Fazit – Deine Sicherheit liegt in Deiner Hand
Fahrradsicherheit bedeutet weit mehr als Helm und Licht. Es ist eine Kombination aus Technik, Verhalten, Ausrüstung und Einstellung. Mit ein paar gezielten Maßnahmen kannst Du das Risiko deutlich senken – und entspannter radeln.
Ich hoffe, Du konntest ein paar neue Ideen mitnehmen. Bleib sicher unterwegs – und genieße jede Tour!
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