@Marie am 15.07.2025 in Verkehr & Sicherheit

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Reisen mit dem Fahrrad im Zug – So klappt’s stressfrei und sicher

Du möchtest dein Fahrrad mit auf große Fahrt nehmen, aber das Auto bleibt zuhause? Kein Problem: In vielen Zügen kannst du dein Rad ganz unkompliziert mitnehmen – wenn du ein paar Dinge beachtest. Ich zeige dir, worauf es bei der Fahrradmitnahme im Zug ankommt und wie du deine Radreise clever planst.

Fahrradmitnahme im Zug: Was du vor der Buchung wissen musst

Zwei Radreisende steigen ins IC-Fahrradabteil ein

Ob Fernverkehr oder Regionalzug: Die Mitnahme deines Fahrrads ist oft möglich, aber nicht immer selbstverständlich. Gerade in IC und ICE Zügen gibt es spezielle Fahrradabteile. Die Fahrradmitnahme musst du meist zusammen mit dem Ticket buchen. In Regionalzügen sieht das etwas lockerer aus, aber auch hier gibt es Regeln und manchmal Sperrzeiten.

Mein Tipp: Frühzeitig buchen lohnt sich – besonders für beliebte Strecken und an Wochenenden sind Fahrradplätze schnell ausgebucht.

Für Nahverkehrszüge kannst du die „Fahrradtageskarte Nahverkehr“ direkt mitbuchen – online, am Automaten oder am Schalter (DB Zusatzticket Fahrrad). Im Fernverkehr (IC/EC) zahlst du aktuell 9–10 Euro extra – Buchung verpflichtend (bussgeldkatalog.org).

Lokale Eisenbahnunternehmen haben teils eigene Sonderregeln: In Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Saarland ist Fahrradmitnahme im Regionalverkehr oft bereits inklusive – kein Zusatzticket notwendig. Tipp: Schau unbedingt in die Tarifbestimmungen deiner Lokalbahn – gerade bei Kombi aus Nahverkehr und Regionalverkehr gibt es oft Sonderregelungen, die Geld sparen können.

Vergisst du die Fahrradkarte, droht ein erhöhtes Beförderungsentgelt bis zu 60 Euro – laut bussgeldkatalog.org.

Persönliche Erfahrung: Ich buche mein Fahrradticket meist über die DB Navigator App. Wichtig: Die Option „Fahrradkarte“ findest du dort manchmal erst im Schritt „Zusatzleistungen“. Am Automaten sind die Menüpunkte oft klarer, dafür bekommst du nicht immer eine Reservierung dazu. Behalte das im Hinterkopf, besonders auf längeren Strecken!

Wusstest du schon? In ICE-Zügen gibt es meist nur 8 bis 16 Fahrradplätze pro Zug. Wenn du also mit mehreren Rädern unterwegs bist, zum Beispiel als Gruppe, lohnt es sich, direkt beim Bahnservice telefonisch zu buchen. So bist du auf der sicheren Seite und vermeidest Enttäuschungen am Bahnsteig.

Ein wichtiger Punkt noch: Fahrradkarten sind je nach Tarif nicht immer stornierbar oder umbuchbar. Im Fernverkehr gilt oft: Einmal gebucht ist gebucht. Regionale Tickets sind da meist etwas flexibler. Prüfe das am besten direkt bei der Buchung oder frag beim Service nach.

Dein Ticket erhältst du in der Regel als QR-Code – entweder digital auf dem Smartphone oder klassisch als Ausdruck. Halte es immer griffbereit, vor allem beim Einstieg ins Fahrradabteil. In manchen Zügen kontrolliert das Zugpersonal direkt beim Einsteigen, ob dein Rad auch wirklich registriert ist.

Wo kommt dein Fahrrad unter? Fahrradabteile und Stellplätze im Überblick

Fahrrad sicher abgestellt im Fahrradabteil eines Regionalzugs

In modernen Zügen gibt es ausgewiesene Fahrradabteile. Diese findest du meist in der Wagenmitte oder am Ende. Achte bei der Buchung auf die Wagenreihung, damit du weißt, wo dein Platz ist. Bei älteren Regionalzügen gibt es häufig Multifunktionsbereiche mit Klappsitzen oder Bereiche für Rollstühle und Kinderwagen, die bei geringer Auslastung auch für Fahrräder freigegeben sind.

Die meisten Fahrradabteile sind für Standard-Fahrräder mit einer Länge von bis zu etwa zwei Metern ausgelegt. Das betrifft vor allem Trekking- und Cityräder. Größere oder ungewöhnliche Räder wie Tandems, Lastenräder oder Bikes mit Anhängern passen oft nicht in die vorhandenen Halterungen. Hier solltest du vorab genau prüfen, ob dein Rad den Vorgaben entspricht. Manche Züge lassen solche Sonderformate gar nicht zu, und selbst wenn es theoretisch erlaubt ist, fehlt in der Praxis der Platz.

Je nach Zugtyp gilt:

1 ICE: Nur bestimmte Verbindungen, vorherige Buchung Pflicht. Kein Fahrradabteil = keine Mitnahme möglich!

2 IC und EC: Fahrradabteile vorhanden, Buchung Pflicht.

3 Regionalbahn: Fahrradbereiche oft vorhanden, keine Reservierung nötig – außer bei Überfüllung. Bei Zügen ohne explizites Fahrradabteil gilt: Rad im Mehrzweckbereich abstellen, aber Kinderwagen und Rollstühle haben Vorrang.

Was aber, wenn es im Zug gar kein ausgewiesenes Fahrradabteil gibt? Gerade in älteren Regionalzügen ohne spezielle Fahrradbereiche ist Improvisation gefragt. In solchen Fällen gilt: Fahrräder dürfen nur mitgenommen werden, wenn genügend Platz vorhanden ist und die Sicherheit anderer Fahrgäste nicht beeinträchtigt wird. Das bedeutet konkret: Fahrräder gehören dann in Mehrzweckbereiche oder an Türbereiche mit ausreichend Platz. Wichtig ist, dass Notausgänge, Türen und Durchgänge stets freigehalten werden. Zudem haben Rollstühle und Kinderwagen immer Vorrang. Kommt es zu Konflikten, entscheidet das Zugpersonal. Auch wenn du eine gültige Fahrradkarte besitzt, kann es passieren, dass du dein Rad bei Überfüllung nicht mitnehmen darfst.

Besondere Regelungen gelten außerdem für Klapp- und Falträder. Diese dürfen in der Regel auch in Zügen ohne Fahrradabteil transportiert werden – zusammengeklappt und verpackt zählen sie dann als normales Gepäckstück. So sparst du dir oft sogar die zusätzliche Fahrradkarte und bist flexibler unterwegs.

Persönliche Erfahrung: Gerade bei älteren Regionalzügen ohne klar gekennzeichnetes Fahrradabteil lohnt sich der Blick auf die Wagenpiktogramme am Bahnsteig. Wo kein Fahrradsymbol ist, besser nicht einsteigen – so vermeidest du Diskussionen und blockierst keine Gänge oder Einstiegsbereiche. Ich achte dabei immer auf die Türen mit breitem Einstieg und Mehrzweckbereich – das sind oft die besten Plätze fürs Rad, selbst wenn keine Halterungen vorhanden sind.

Was kostet die Fahrradmitnahme im Zug?

Die Preise variieren je nach Verbindung, Zugtyp und Bahngesellschaft. Im Fernverkehr zahlst du für die Fahrradkarte aktuell zwischen 9 und 10 Euro je Fahrt. Regionalbahnen verlangen oft einen Pauschalpreis, oder es gilt dein bestehendes Ticket, wenn es Fahrradmitnahme einschließt. Wichtig: Das Deutschlandticket beinhaltet die Fahrradmitnahme in der Regel nicht automatisch. Je nach Bundesland und Verkehrsverbund musst du hier eine zusätzliche Fahrradkarte lösen. In Bayern beispielsweise gibt es dafür die „Fahrradtageskarte Bayern“ für rund 6 Euro, während in Berlin-Brandenburg oft ein kleiner Aufpreis von etwa 2 bis 5 Euro fällig wird.

Als grobe Orientierung: Maximalpreise: Im Fernverkehr der Deutschen Bahn zahlst du pro Fahrrad und Richtung nie mehr als 10 Euro. Im Regionalverkehr bewegen sich die Preise je nach Region zwischen 2 und 8 Euro pro Tag. In einigen Bundesländern wie Sachsen-Anhalt, Thüringen oder Rheinland-Pfalz ist die Fahrradmitnahme mit bestimmten Ländertickets sogar inklusive.

Besonderheit: Kinderfahrräder mit einem Reifendurchmesser bis 12 Zoll dürfen meist kostenlos mitgenommen werden. Gleiches gilt oft für zusammengeklappte Klappräder oder Falträder, die als Gepäckstück zählen und keinen eigenen Stellplatz benötigen.

Auf meinen Touren durch Norddeutschland habe ich mit dem Schleswig-Holstein-Ticket gute Erfahrungen gemacht. Hier ist die Fahrradmitnahme bereits integriert – das spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven. Besonders praktisch: Auch Anhänger lassen sich dort oft ohne Aufpreis mitnehmen, wenn genug Platz ist. Mein Tipp: Immer vorab die Tarifbedingungen prüfen, gerade wenn du häufiger unterwegs bist. So entgehst du unangenehmen Überraschungen!

Richtig verhalten im Zug: So bleibt alles entspannt

Auch wenn du deinen Platz reserviert hast, gilt Rücksichtnahme. Versperre keine Türen und achte darauf, dein Fahrrad sicher abzustellen. Besonders wichtig ist: Ziehe die Bremsen an oder sichere dein Rad mit einem Spanngurt. So vermeidest du, dass es bei Bremsmanövern verrutscht oder umkippt. Achte darauf, dein Gepäck ordentlich zu verstauen und so zu sichern, dass nichts herunterfallen kann – vor allem in Kurven oder beim Anfahren.

Beim Abstellen empfiehlt es sich, das Fahrrad möglichst in Fahrtrichtung zu platzieren. Das sorgt für mehr Stabilität und verringert das Risiko, dass es ins Schwanken gerät. Nutze vorhandene Halterungen und Gurte, die es in den meisten modernen Zügen direkt im Fahrradabteil gibt. Sollte nichts dergleichen vorhanden sein, hilft ein mitgebrachter Spanngurt, den du am Haltegriff oder an einer festen Stange befestigen kannst.

Wichtig ist außerdem, dass du andere Mitreisende nicht behinderst. Halte Durchgänge und Türen stets frei, besonders wenn Rollstühle oder Kinderwagen mit im Zug sind. In den Mehrzweckbereichen haben diese immer Vorrang. Auch wenn du dein Ticket inklusive Fahrradkarte hast, kann es bei sehr vollen Zügen vorkommen, dass du dein Rad nicht mitnehmen darfst. Hier hilft nur Flexibilität und ein Plan B – zum Beispiel auf die nächste Verbindung ausweichen oder Teilstrecken radeln.

Ich sichere mein Rad immer zusätzlich mit einem kurzen Spanngurt am Haltegriff – egal, ob der Zug Halterungen hat oder nicht. Das gibt einfach ein besseres Gefühl und verhindert, dass mein Rad beim plötzlichen Bremsen ins Rutschen kommt. Außerdem achte ich darauf, beim Ein- und Aussteigen zügig zu handeln, damit niemand unnötig warten muss. Gerade wenn viele Radfahrer:innen unterwegs sind, macht das den kleinen, aber feinen Unterschied.

Langstrecken und Auslandsfahrten: Worauf du achten musst

Wenn du mit dem Fahrrad ins Ausland fährst, gelten je nach Land andere Regeln. In der Schweiz und Österreich ist die Fahrradmitnahme meist unkompliziert. In Frankreich und Italien lohnt es sich, vorab genau zu prüfen, ob dein gewünschter Zug Fahrräder erlaubt und welche Kosten anfallen.

Fazit: Entspannt reisen mit Rad und Zug

Mit etwas Planung ist die Fahrradmitnahme im Zug unkompliziert. Buche früh, informiere dich über die Bedingungen deiner Verbindung und bleibe flexibel. Besonders für größere Radreisen bietet der Zug eine umweltfreundliche und entspannte Alternative zum Auto oder Flugzeug.

Wenn du öfter mit dem Rad im Zug unterwegs bist, lohnt sich der Blick auf regionale Tickets und BahnCard-Angebote mit Fahrradoption. So sparst du langfristig Zeit und Geld!

Häufige Fragen zur Fahrradmitnahme im Zug

Muss ich mein Fahrrad reservieren?

Im Fernverkehr ja, im Regionalverkehr meist nicht. Prüfe aber die jeweiligen Bedingungen deiner Bahnverbindung.

Darf ich mein E-Bike im Zug mitnehmen?

Ja, solange es den Maßen entspricht und nicht zu schwer ist. Akkus müssen oft ausgebaut oder sicher befestigt sein.

Gibt es Sperrzeiten für Fahrräder?

In einigen Bundesländern ja, z. B. werktags zwischen 6 und 9 Uhr. Am besten informierst du dich vor der Reise.

Wie sichere ich mein Fahrrad im Zug?

Mit einem Spanngurt oder den vorhandenen Halterungen. Auch Bremsen anziehen hilft.

Kann ich mein Faltrad ohne Fahrradkarte mitnehmen?

Meist ja, wenn es zusammengefaltet ist und als Gepäckstück gilt.

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💬 Kommentare

Mario schrieb am 31.07.2025:

Habe ich bisher noch nicht gehört und auch auf der webseite https://www.bahn.de/faq/05welche-fahrraeder-darf-ich-mitnehmen steht nix von Gewicht. Was bei uns oft ein Problem ist der Platz. Musste tatsächlich schon mal am Bahnhof bleiben weil kein Platz in der Regionalbahn war.

🔗 Weiterführender Link

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Lena schrieb am 31.07.2025:

Eine Frage hab ich noch:
Darf man bei der Deutschen Bahn auch ein E-Bike im Fernverkehr mitnehmen? Ich hab gelesen, dass es da Beschränkungen gibt – mein Bike wiegt über 25 kg mit Akku. Hat da jemand Erfahrungen oder schon mal Probleme gehabt?
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