@Marie am 06.05.2025 in Kaufberatung

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Fahrradklingel – was darf sie, was muss sie?

Ob gemütliche Tour oder hektischer Stadtverkehr: Ohne Fahrradklingel fehlt dir ein wichtiges Signalwerkzeug, um andere rechtzeitig auf dich aufmerksam zu machen. Doch welche Klingeln sind wirklich laut genug? Was schreibt die StVZO vor? Und welche Befestigungsart ist die richtige für dein Rad? Ich habe mich durch aktuelle Modelle getestet, Lautstärken verglichen und die rechtlichen Grundlagen unter die Lupe genommen. Hier erfährst du, worauf du beim Kauf achten solltest – inklusive persönlicher Tipps aus dem Alltag.

Was die StVZO zur Fahrradklingel sagt

Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) regelt genau, welche Anforderungen an eine Fahrradklingel gestellt werden. Laut Paragraph 64a muss jedes Fahrrad eine "helltönende Glocke" besitzen. Das bedeutet: Sie darf weder tröten, hupen noch elektronisch piepen – es muss ein klassischer Glockenton sein. Eine zweite Klingel mit anderem Ton darf montiert sein, verpflichtend ist aber die klassische Ausführung.

Wichtig: Die Regelung gilt nicht nur für Cityräder, sondern für alle verkehrsteilnehmenden Fahrräder – also auch für Mountainbikes, Rennräder und E-Bikes. Wer ohne funktionierende Klingel fährt, riskiert ein Verwarnungsgeld von aktuell 15 Euro.

Wie laut muss eine Fahrradklingel sein?

Die StVZO gibt keine Dezibelzahl vor – sie verlangt lediglich, dass der Ton "hell" und damit gut hörbar ist. Im Alltag bedeutet das: Die Klingel muss im Stadtverkehr gegen Umgebungsgeräusche ankommen – mindestens 80 Dezibel gelten unter Fachleuten als sinnvoller Richtwert.

Ich habe in einem Selbsttest zehn Modelle mit einem Schallpegelmessgerät getestet. Die Ergebnisse reichten von leisen 72 dB (kaum über Windgeräuschen wahrnehmbar) bis hin zu beeindruckenden 95 dB – was im Testfeld fast zu laut wirkte. Optimal waren Modelle im Bereich zwischen 85 und 90 dB: durchsetzungsfähig, aber nicht aggressiv.

Verschiedene Befestigungsarten im Vergleich

Je nach Lenkerdurchmesser und Vorlieben bieten Klingelhersteller verschiedene Befestigungssysteme an. Hier ein Überblick über die gängigsten Varianten:

  • Schraubklemmung: Die klassische Variante, meist mit Kreuzschlitz oder Sechskantschlüssel zu befestigen. Hält stabil, ist aber bei häufiger Demontage eher unpraktisch.
  • Gummi- oder Silikonbänder: Besonders bei sportlichen Rädern beliebt, da flexibel und schnell montiert. Der Nachteil: Bei starker Sonneneinstrahlung altern die Materialien schneller.
  • Klemmfedern: Selten, aber praktisch bei sehr schmalen Lenkern oder als Zweitklingel an der Oberlenker-Position. Sitzt aber oft etwas locker.

Meine Empfehlung: Wenn du öfter zwischen verschiedenen Bikes wechselst oder eine Klingel nur temporär benötigst (z. B. bei Leihrädern), sind Gummibänder oder Silikonlösungen ideal. Für den dauerhaften Einsatz am Alltagsrad lohnt sich hingegen eine fest verschraubte Variante.

Worauf du beim Klingelkauf achten solltest

  • Achte auf den Klang: Hell und durchdringend, aber nicht schrill.
  • Teste die Bedienung mit Handschuhen – besonders im Winter wichtig!
  • Prüfe die Montagehöhe: Die Klingel sollte gut erreichbar und nicht vom Bremshebel verdeckt sein.
  • Bei Kindern: Leichtgängiger Auslöser und auffälliges Design erhöhen die Nutzung.
  • Für E-Bikes mit breiten Displays: Achte auf ausreichend Platz am Lenker.

Fazit: Pflicht mit Potenzial

Die Fahrradklingel ist mehr als nur ein gesetzliches Muss – sie ist ein wichtiges Sicherheitsfeature im Alltag. Eine gute Klingel macht dich im richtigen Moment hörbar, ohne andere zu erschrecken. Ich selbst fahre meist mit einem mittellauten Modell um 87 dB – ideal für Stadt und Radweg. Gerade in hektischen Situationen, etwa auf gemeinsamen Wegen mit Fußgängern, ist die Klingel oft dein wichtigster Kommunikationskanal. Nimm dir also ruhig Zeit für den Vergleich – dein Rad (und deine Mitmenschen) werden es dir danken.

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