MTB Fahrtechnik Basics – Die wichtigsten Tipps für Einsteiger
Du hast Bock auf Mountainbiken, aber noch keinen Plan, wie du dein Bike auf dem Trail sicher bewegst? Keine Sorge, ich stand da auch mal – unsicher, zögerlich und mit dem ein oder anderen Sturz im Gepäck. In diesem Artikel zeige ich dir die Basics, die du als Einsteiger draufhaben solltest, damit du nicht nur sicher, sondern auch mit Spaß durch die Trails kommst. Ganz ohne Fachchinesisch, sondern direkt aus der Praxis. Los geht’s!
MTB Grundlagen – Deine Basis für mehr Sicherheit

🚴 Grundposition – die Basis für Kontrolle
Die Grundposition ist dein sicherer Hafen auf dem Bike. Sie gibt dir Stabilität und Bewegungsfreiheit. Also: Füße parallel auf die Pedale, Knie leicht gebeugt, Ellbogen nach außen, Blick nach vorn. Das Gewicht verteilst du mittig über das Bike, nicht zu weit nach hinten und nicht nach vorn. Klingt easy, oder? Aber glaub mir, ich hab’s am Anfang auch oft falsch gemacht – zu steif, zu viel Gewicht hinten, und schon fühlt sich jede Kurve wie ein Rodeo an.
Tipp: Stell dich mal ohne Bike in die Hocke, so als würdest du dich auf einen Sprung vorbereiten. Genau dieses Gefühl brauchst du auch auf dem Trail – locker, aber bereit, auf alles zu reagieren.
👀 Blickführung – du fährst, wohin du schaust
Der Klassiker: Viele starren direkt vor das Vorderrad. Mach das nicht. Dein Blick sollte immer dorthin gehen, wo du hinwillst – mindestens fünf Meter voraus, besser noch weiter. Gerade in Kurven ist das mega wichtig. Wenn du den Blick früh in die Kurve legst, folgst du automatisch der richtigen Linie. Ich hab mir am Anfang oft ins eigene Bein geschossen, weil ich direkt auf das Hindernis gestarrt hab – zack, genau reingefahren. Also: Kopf hoch, Blick nach vorn!
🛑 Richtig bremsen – Gefühl statt Panik
Bremse nicht wie ein Panik-Pilot! Viele Einsteiger greifen zu heftig in die Bremse, meistens vorne. Das endet oft mit einem Abflug über den Lenker. Stattdessen: Vorder- und Hinterbremse dosiert einsetzen. Die meiste Bremskraft liegt vorne, aber kontrolliert. Ich bremse meistens mit einem Finger – so hab ich mehr Gefühl und kann gleichzeitig gut lenken.
Üb das Bremsen auf lockerem Untergrund: Drück die Bremse mal kräftig, aber so, dass du nicht blockierst. Fühl, wie sich das Bike verhält. Nur durch Übung kriegst du ein gutes Gefühl dafür.
↩️ Kurventechnik – sauber durch jede Kehre
In der Kurve gilt: Blick voraus, Außenseite belasten, innen lenken. Also das äußere Pedal tief und Druck drauf, Oberkörper leicht nach innen kippen, die Arme locker. Gerade bei engen Kurven hab ich früher oft verkantet, weil ich verkrampft war. Heute weiß ich: Locker bleiben, nicht gegen das Bike arbeiten. Wenn’s rutschig wird, lass das Bike arbeiten – es sucht sich seinen Weg, du hältst nur locker den Lenker.
Merke: Technik entwickelt sich nicht über Nacht – aber mit jeder Kurve, jedem Trail, jedem kleinen Fehler wächst dein Können. Bleib dran und bleib locker.
MTB Skills für Fortgeschrittene – mehr Kontrolle, mehr Flow

🚴 Hindernisse meistern – aktiv statt passiv
Wurzeln, Steine, kleine Drops – alles easy, wenn du die Technik draufhast. Für Fortgeschrittene heißt das: nicht verkrampfen, sondern bewusst das Bike führen. Bei kleinen Hindernissen reicht oft schon, das Vorderrad leicht anzuheben (Manual-Impuls) und den Körper aktiv mitarbeiten zu lassen.
Ich hab mir am Anfang oft einen Schreck geholt, weil ich einfach starr drübergerollt bin – das rächt sich. Heute weiß ich: Aktiv sein, Gewicht verlagern, und wenn du’s drauf hast, ruhig mal leicht abheben. Der Bunnyhop kommt mit der Zeit – aber der Einstieg beginnt hier.
🧭 Linienwahl – der clevere Weg durch den Trail
Je anspruchsvoller der Trail, desto wichtiger wird die Linienwahl. Du lernst, nicht einfach der Spur zu folgen, sondern die beste Linie für dich zu wählen: Wo ist der Grip besser? Wo vermeidest du Wurzeln, Spurrinnen oder nasse Steine?
Ich fahre Trails oft erstmal langsam ab und merke mir knifflige Stellen. Später fahre ich sie mit mehr Tempo – mit Plan statt mit Panik. Eine gute Linie spart Kraft, reduziert Sturzrisiken und gibt dir Flow.
📉 Steil bergab – mit Haltung und Kontrolle
Steile Passagen erfordern eine aktive Körperposition. Dein Schwerpunkt wandert nach hinten, der Po geht tief, der Blick bleibt vorne. Arme und Beine arbeiten wie Federungen – nie blockieren!
Ich erinnere mich an eine steile Abfahrt, bei der ich zu weit hinten saß – das Vorderrad verlor komplett die Führung. Seitdem gilt: Position anpassen, aber Lenkkontrolle behalten. Und: Lieber mal langsam tasten als mit Tempo stürzen.
🛑 Bremszonen nutzen – nicht überall ist gleich gut gebremst
Fortgeschrittene bremsen nicht „irgendwann“, sondern gezielt vor Kurven, Stufen oder engen Passagen. Bremsen auf losem Untergrund kann gefährlich sein – such dir Zonen mit Grip.
Ich habe oft zu spät gebremst – und rutschte dann genau in die Kurve rein. Heute halte ich bewusst vorher an, such mir einen Punkt mit guter Haftung und bremse kontrolliert. Das bringt Ruhe in den Fahrstil.
MTB Skills für Profis – Präzision auf jedem Trail

🐇 Bunnyhop – das Bike verlässt den Boden
Der Bunnyhop ist eine zentrale Technik für fortgeschrittene Trails: Du hebst erst das Vorderrad durch Ziehen am Lenker, dann das Hinterrad durch aktives Nachziehen mit den Beinen. Klingt simpel, braucht aber Timing, Körperspannung und Übung.
Ich hab monatelang auf der Wiese geübt – kleine Holzleisten, Bordsteine. Erst als die Bewegung automatisiert war, kam der Einsatz auf dem Trail. Ohne Bunnyhop sind manche Lines einfach nicht fahrbar.
🪂 Droptechnik – Flugphase mit Kontrolle
Ein Drop ist ein Höhenunterschied im Gelände – du fährst über eine Kante und landest tiefer. Wichtig: Die Landung vorher checken, den Körperschwerpunkt zentral halten und nicht einfach abspringen.
Ich geh Drops immer erst zu Fuß ab. Danach mit Anfahrt, aber Absprung auslassen – Bike rollen lassen. Erst wenn alles passt, spring ich aktiv ab. Das Timing ist alles – und ein klarer Kopf.
🌪️ Loose Surface – Grip auf Schotter und Sand
Lose Untergründe erfordern Sensibilität. Kein Ruckeln, kein harter Bremsimpuls – alles passiert kontrolliert und flüssig. Dein Bike lebt, und du steuerst es mit minimalen Bewegungen.
Ich trainiere gerne in Sandgruben oder auf Kieswegen. Erst fühlt es sich schwammig an, aber du lernst: Wenn das Rad unter dir rutscht und du nicht ausrastest – dann hast du’s im Griff.
💥 Nose Wheelie & Endo – Balance und Show
Ein Nose Wheelie (Endo) sieht nicht nur spektakulär aus, er hilft auch beim Trail: Enge Kehren, Hindernisse oder Linienkorrekturen lassen sich damit elegant lösen. Wichtig ist dabei die Dosierung der Vorderbremse – nicht blockieren!
Ich hab’s auf einem leeren Parkplatz geübt. Immer wieder. Bis ich genau wusste, wann das Hinterrad steigt und wie ich es gezielt halten kann. Auf dem Trail kann das den Unterschied machen zwischen Flow und Abstieg.
🧱 Stufen fahren – präzise und druckvoll
Große, kantige Stufen verlangen Präzision. Kein wildes Drüberrollen, sondern sauberes Timing, Gewichtsverlagerung und Druck auf das Bike. Wichtig: Kein starrer Blick, sondern aktiv mitgehen.
Ich fahr Stufen bewusst mehrfach hintereinander. Mal langsamer, mal schneller – um Timing und Körperspannung zu schulen. Gerade bei nassen Bedingungen entscheidet oft ein Zentimeter über Kontrolle oder Rutschpartie.
Sicherheitstipp zum Schluss: Auch als Profi: Überschätze dich nie. Teste neue Tricks zuerst im sicheren Gelände, mit Schutzkleidung und mentalem Fokus. Technik heißt Kontrolle – nicht Leichtsinn.
Zum Mitnehmen: 5 Dinge, die du immer im Kopf behalten solltest
Wenn du nur fünf Dinge behalten willst – nimm diese mit auf den Trail:
- 🧘 Locker bleiben: Verkrampft fahren bringt nichts. Atme tief durch, lass die Schultern locker.
- 🔁 Üben, üben, üben: Fahr regelmäßig, auch kurze Sessions helfen. Technik kommt nicht von heute auf morgen.
- 💥 Fehler akzeptieren: Jeder stürzt mal – das gehört dazu. Wichtiger ist, was du draus lernst.
- 🔍 Trail lesen lernen: Schau dir die Strecke vorher an, wenn möglich. Such dir Linien, die du fahren kannst.
- 🛡️ Nie ohne Schutz: Helm, Handschuhe, Knieschoner – Standard. Ohne geh ich nicht auf den Trail, egal wie „easy“ er aussieht.
Häufige Fragen zu MTB Fahrtechnik
Wie lange dauert es, bis man sicher auf dem MTB ist?
Das ist super individuell. Manche fühlen sich nach ein paar Wochen sicher, andere brauchen Monate. Wichtig: Regelmäßig fahren und nicht zu viel auf einmal wollen.
Brauche ich teures Equipment für den Einstieg?
Nein. Ein solides Mountainbike, Helm, Handschuhe – das reicht. Wichtig ist, dass dein Bike gut gewartet ist und zu deinem Fahrstil passt.
Wie überwinde ich die Angst vor steilen Trails?
Langsam rantasten, nicht gleich die krassesten Strecken fahren. Und: Fahr mit Leuten, die Erfahrung haben – das gibt Sicherheit.
Wie wichtig ist ein Fahrtechnik-Kurs?
Sehr sinnvoll! Ich hab selbst einen gemacht und war überrascht, wie viel man in kurzer Zeit lernen kann. Gerade für Basics wie Bremstechnik, Kurven und Linienwahl top.
Wie lerne ich den Bunnyhop am besten?
Am besten in sicherem Umfeld: erst das Vorderrad durch Ziehen anheben, dann das Hinterrad durch aktives Nachziehen. Am Anfang auf Wiese oder mit kleinen Hindernissen üben – Timing und Körperspannung sind entscheidend.
Was sind typische Anfängerfehler beim Mountainbiken?
Zu verkrampftes Fahren, zu spätes Bremsen, starrer Blick auf das Vorderrad, fehlender Körperschutz und zu hohe Geschwindigkeit. Besser: Locker bleiben, lernen und regelmäßig üben.
Welche Körperhaltung ist auf dem Trail optimal?
Grundposition: Knie leicht gebeugt, Ellbogen nach außen, Blick nach vorn. Auf steilen Passagen Gewicht nach hinten, in Kurven aktiv mit dem Bike arbeiten.
Wie kann ich Drops sicher fahren?
Langsam rantasten! Erst Roll-Drop machen, dann mit leichter Flugphase. Landung vorher ansehen, Körperspannung aufbauen, zentriert bleiben und nicht zu spät abspringen.